Ausstellung zu einem Instrument und seinem Brüheimer Erbauer
Der Geschichts- und Heimatverein zeigt im
Torhaus des Edelhofes eine Ausstellung zur Glasharmonika und deren
Erbauer. Hier zeigt Eckhard Pförtner eine der Schautafeln mit
Erläuterungen zum Instrument. Foto: Eckhard Jorek
Den Brüheimer Geschichts- und Heimatverein beschäftigte
die Frage,welcher Brüheimer der Vergangenheit wohl außergewöhnliche
Fakten in seiner Biografie aufzuweisen hat. Die Forscher wurden fündig.
Die
Recherche durch die Jahrhunderte führte sie vorerst auf die Spuren von
vier Herren aus drei Jahrhunderten, bei denen August Heinrich Wenk
(1753 - 1811) aufgrund seines ausgefallenen Tätigkeitsfeldes nochmals
hervorsticht. Dass so viele präzise und detailreiche Informationenzu
seiner Person herbeigeschafft werden konnten, ist teilweise auch einem
Glücksumstand zu verdanken. Renate Witschel, eine Bekannte von Eberhard
Möller, dem früheren Bürgermeister von Brüheim, sammelte jede Menge an
Material und fügte die Puzzleteile zu einem Bild zusammen. Das
Interesse an der Geschichte der Familie Wenk hatte einen verständlichen
Grund: Sie interessierte sich für die Ahnen ihres Mannes, wollte deren
Wirken herausarbeiten. Renate Witschel forschte intensiv und nutzte dazu
auch die Brüheimer Chronik sowie die Kirchenbücher der Gemeinde
Sonneborn.
Ein dickes Exemplar ihrer Erkenntnisse widmete sie dem Brüheimer
Heimatverein, und ein weiteres erhielt das Regionalgeschichtsmuseum auf
Schloss Friedenstein. Der wohl bedeutendste Fakt aus dem Leben des
August Heinrich Wenk
ist das Erbauen von Glasharmonikas. Weitere Details aus seinem Leben
und Wirken sind in einer Themenausstellung, im Torhaus des Brüheimer
Edelhofes, umfangreich dargestellt. Doch die Glasharmonika fesselt wohl
am meisten, allein schon durch die fast mystischen und sphärischen
Klänge, die beim Bespielen entstehen. Anhand von Schautafeln werden der
Aufbau und die Funktionsweise des Musikgerätes leicht verständlich
erklärt. Dokumente von Zeitzeugen geben dort auch Informationen zum
Aufbau des Instrumentes. Man erfährt, dass das Gehäuse aus Mahagoniholz
ist, und ein Glaskegel, bestehend aus 46 Glasschalen, für das Entstehen
der Töne verantwortlich ist. Ein Amerikaner brachte die ersten
Instrumente auf den Markt, andere entwickelten diese weiter; darunter
auch Wenk. Eckhard Pförtner vom Heimatverein kann die Funktionsweise
genauestens erklären und weist begeistert auf Wenks besonderes
Verdienst, den horizontalen Antrieb, hin. Sogar Wolfgang Amadeus
Mozart soll von der Glasharmonika fasziniert gewesen sein. Er
komponierte extra einige Stücke dafür. Es existieren nur noch wenige
Originalgeräte. Auch das Regionalmuseum auf Schloss Friedenstein hat
eines in seinem Besitz, jedoch nicht aktuell ausgestellt. Die
Ausstellung im Edelhof
ist am Sonntag ab 14 Uhr geöffnet. Kaffee und Kuchen sowie die
geöffnete Bibliothek runden das Angebot ab. Schon jetzt freuen sich die
Brüheimer auf Anfang Dezember, wenn Martin Hilmer aus Franken das alte
und geheimnisvolle Instrument im Edelhof erklingen lässt.
Eckhard Jorek / 02.10.10 / TA
Wasser, Wind und Schlösser
Leinakanalfreunde auf Entdeckertour im mittleren Nessetal
Bericht von Wolfgang Möller
VG „Mittleres Nessetal“. Was wäre die Nesse ohne den
Leinakanal? Ein unscheinbares Flachlandflüsschen! Das
Leinakanal-Flößgraben-System überwindet die Wasserscheide Elbe/Weser und
entwässert den Nordhang des Thüringer Waldes in den Flutgraben. In der
Nähe des ehemaligen Wangenheimer Bahnhofs mündet dieser in die Nesse und
verstärkt sie erheblich. Dort trafen sich am 5. November die Mitglieder
des Freundeskreises Leinakanal zum zweiten Teil ihrer
Nessetal-Exkursion Wangenheim – Brüheim. Einige Wochen zuvor hatten sie
zwei weiteren Mitglieder der Verwaltungsgemeinschaft „Mittleres
Nessetal“ besucht: Sonneborn und Friedrichswerth.
Im Sonneborn
Stefan Rathgeber, Hauptakteur des Festumzuges, der Festschrift und
des Bildbandes anlässlich der 1225-Jahrfeier von Sonneborn im Juni
diesen Jahres vermittelte den Schlingelfreunden einen Ortskundigen
bester Sorte:
Matthias Mähler. Der Ortschronist zeigte den
Gästen bekannte und verborgene Sehenswürdigkeiten. Man höre und staune,
Sonneborn hatte einmal vier Schlösser, von denen nur noch das Gelbe
Schloss erhalten ist. Außerdem ist das Gebiet reich an Fließgewässern:
die Nesse, der Arzbach, der Gliemsgraben, der Kirchgraben, der
Windenbach, der Leimbach und der Weyher, eine Karstquelle mit dem
Sumpfer als Abfluss und Namensgeber für den Ort (Sunneborn).
In Friedrichswerth
Auch in Friedrichswerth spielte das Wasser einst eine große Rolle. Bürgermeister und Heimatvereinsvorsitzender
Jörg Möller
wohnt im alten Mühlengebäude gleich neben dem Schloss. Dort begrüßte
er die Gruppe und erzählte vom einstigen Glanz des Wasserschlosses, von
der Nesse-Schifffahrt im 17. Jahrhundert und von der Verlagerung des
Flussbettes in den 1980er-Jahren. Ernst der Fromme hegte seinerzeit
sogar Pläne, Kähne mit Waren auf der Hörsel in Richtung Werra – Weser zu
transportieren. Sein Sohn Friedrich I. von Sachsen-Gotha und Altenburg
war der Erbauer des dreiflügligen Barockschlosses (1689), wo man in den
prunkvollen Räumen feierte und in der ausgedehnten Parkanlage flanierte.
Die Regierungsgeschäfte fanden eher auf Schloss Friedenstein in Gotha
statt.
In Tüngeda
Auf dem Weg nach Brüheim machte die Gruppe einen Abstecher nach
Tüngeda, im Wartburgkreis gelegen. Dort grüßten auf der Höhe die mehr
als 150 Meter hohen Räder des größten Thüringer Windparks. Auf diese
Weise wurde auch die Bockwindmühle aus dem Jahre 1840 zur
Energieumwandlung genutzt.
Werner Rockstuhl, Chef der
Interessengemeinschaft Bockwindmühle, wusste mit einem frohen „Glück
zu!“ viele Begebenheiten und so manches Schnärzchen aus der Geschichte
der Mühle zu erzählen. Gleichwohl traf das auf den zirka 300 Jahre
alten, wassergefüllten Erdfall am Rande von Tüngeda zu, den die
Leinakanaler selbstredend in Augenschein nahmen.
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Bürgermeister Heiner Both |
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In Brüheim
Den Abschluss der Entdeckertour bildete Brüheim, wo sie vom amtierenden Bürgermeister
Heiner Both
begrüßt wurden. Bürgermeister a.D. Eberhard Möller zeigte den Gästen
das Dorf, wo sich in den vergangenen 15 Jahren einiges getan hat. Sein
Kredo: „Man muss etwas schaffen, damit sich die Menschen hier wohl
fühlen.“ Der Verdienst beider Bürgermeister: In den Häusern des Ortes
gibt es keinen Leerstand. Das Areal rund um die St. Viti-Kirche mit
Edelhof, Käseburg, Bahnhof und Rinderoffenstall (heute
Geflügelzuchtverein) ist zu einem Schmuckstück geworden. Möller
beklagte zunächst, dass die Nordgemeinden des Landkreises in den ersten
Nachwendejahren recht stiefmütterlich behandelt worden waren. Heute
fließen die Fördermittel reichlicher, so dass demnächst der Abschnitt
des Radfernweges Erfurt – Eisenach auf der abgerissenen Bahntrasse
„Bufleben – Madrid“ in Angriff genommen werden kann. Im vorbildlich
sanierten Edelhof haben die Bibliothek, die Feuerwehr, der Heimatverein
und die Landfrauen ihr Domizil gefunden. Im Torhaus saßen die
Leinakanalfreunde noch lange mit
Eberhard Möller am Kamin
zusammen, schwärmten von alten Zeiten (zum Beispiel, als sie noch bei
der Urania waren) und besprachen neuen Herausforderungen. Schließlich
freuten sich Herausgeber Hartmut Kraußer, als er unser Leinakanalbuch
in den Regalen der Bücherei entdeckte.
© Freundeskreis Leinakanal e.V. 05.11.2010
Der Kopf in der Ilm und andere Kriminalfälle
Brüheimer Gemeindebibliotek lud zur ersten Buchlesung in den Edelhof ein.
Nur wenige Wochen nach dem Umzug der Brüheimer Gemeindebibliothek in den Edelhof fand
dort nun die erste Buchlesung statt. Der Zufall spielte dabei mit, dass gerade Kriminaloberrat a.D. Klaus Dalski (Jahrgang 1939) aus seinem Erstlingswerk vorlas. Denn Kerstin Bahner, die rührige Betreuerin der Bibliothek, hatte dieses Angebot bei einer Bitte um eine Buchspende unterbreitet bekommen. Wie viele andere Thüringer Verlage schrieb sie im Hinblick auf die Aktualisierung der Buchbestände auch den Arnstädter Verlag Kirschschlager an. Dem Bücherwunsch kam Verleger Michael Kirschschlager gern und reichlich nach und setzte als Sahnehäubchen noch eine Buchlesung obendrauf. Zusammen mit dem Autor Klaus Dalski trug er Abschnitte aus der Neuveröffentlichung „Der Kopf in der Ilm“ im Torhaus des Edelhofes vor.
Dabei konnte der mittlerweile pensionierte Kriminalist auf einen Erfahrungsschatz von 26 Jahren Berufserfahrung zurückgreifen. Es entstand ein Kriminalroman der besonderen Art, denn nichts Erfundenes wurde niedergeschrieben sondern tatsächliche Geschehnisse fanden als Lettern den Weg aufs Papier. Sowohl brutale als auch kuriose und außergewöhnliche Fälle fanden den Weg ins Buch: Vornehmlich aus der Erinnerung heraus in einer verständlichen Sprache bildhaft herübergebracht. Den geborenen Verbrecher gibt es nach Aussage von Dalski übrigens nicht: „Verbrechen entstehen durch kriminelles Wunschdenken, das jedem von uns innewohnt; jedoch abhängig von der persönlichen Hemmschwelle des Betreffenden ist.“ Im Buch finden sich auch spektakuläre Fälle aus dem Landkreis Gotha wieder. Unter anderem spielt die ehemalige Latrine der Friedrichrodaer Marienglashöhle eine merkwürdige Rolle. Der ehemalige Kriminaloberrat lockte nicht nur Zuhörer aus dem mittleren Nessetal an, sondern zog auch acht junge Burschen aus einer sechsten Klasse als Zuhörer in seinen Bann. Die machten sich aus dem
Schnepfentaler Sprachgymnasium samt Fahrerin und Kleinbus auf den Weg in Richtung Brüheimer Bibliothek. Schon vor Veranstaltungsbeginn löcherten die interessierten Schüler den Kriminalisten a.D. mit unterschiedlichsten Fragen und bekamen ausführliche Antworten darauf. Bevor sie sich wieder auf den Nachhauseweg machten, erstanden einige noch ein Buch und ließen es sich von Autor und Verleger persönlich signieren.
von Eckhard Jorek 20.11.10
Weiden dienen Naturschutz und Landschaftspflege im Nessetal
Der Brüheimer Gemeindearbeiter Rasim Dzankovic
schneidet mit der Motorsäge die Äste der Weiden auf "Kopfhöhe" ab. Foto:
Eckhard Jorek
Kopfweiden prägten in Auen und entlang der Flüsse und
Bäche über viele Jahrhunderte hinweg das Landschaftsbild in Thüringen.
Im Zuge der landwirtschaftlichen Melioration verschwanden sie jedoch
vielerorts von der Bildfläche. Aber nicht im Nessetal.
Geköpfte Weiden bedürfen einer regelmäßigen Pflege, damit sie nicht
unkontrolliert und einseitig in die Höhe wachsen. Die Gemeinden der
Verwaltungsgemeinschaft (VG) "Mittleres Nessetal", die über größere
Kopfweidenbestände in ihren Gemarkungen verfügen, widmen sich daher
schon seit einigen Jahren deren fachgerechter Pflege. Momentan sind die Pflegearbeiten in Brüheim, Sonneborn, Hochheim, Goldbach und Wangenheim
voll im Gange, denn das Schneiden ist auf den vegetationsarmen Zeitraum
- 1. Oktober bis 28. Februar - begrenzt. Durch den langen Winter ist
nun überall rasches Handeln gefragt. Die Kettensägen sind nicht zu
überhören. Wenn die ausgewählten Weiden am anderen Ufer stehen oder
schon zu lang gewachsen sind, ist ein Kran oder andere Spezialtechnik
vonnöten. Früher wurde das Holz der Weide
vielfältig genutzt. Dünne Austriebe dienten dem Flechten von Körben, und
stärkere Äste kamen beim Fachwerkbau zum Einsatz oder standen auf den
Viehweiden als Pfosten. Mittlerweile hat eine gepflegte Kopfweide für
die Vogelwelt an Bedeutung zugenommen. Das stellt auch der
Naturschutzbund-Kreisvorsitzende Roland Bellstedt
heraus: "Kopfweiden beherbergen Stare und Bachstelzen, und die
Beutelmeise hängt ihr Nest an den Ästen über dem Wasser auf; auch
Mäusebussard und Stockenten trifft man." Für sehr wichtig hält er ein
jahrweise versetztes Köpfen, um immer genügend Rückzugsorte zu bieten. Unterstützend wirkt sich aus, dass Thüringen solche Pflegemaßnahmen im Rahmen des Programms Naturschutz und Landschaftspflege (Nalap)
je nach Aufwand und Umfang der notwendigen Technik mit 25 bis 125 Euro
pro Baum fördert. Für 2011 haben die Gemeinden der VG "Mittleres
Nessetal" Pflegeverträge über 222 Kopfweiden abgeschlossen. 2010 nahmen nach Auskunft der unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Gotha
13 Städte und Gemeinden, zwei Vereine und einzelne Privatpersonen die
Fördermöglichkeit in Anspruch. Insgesamt konnten 910 Kopfweiden mit
einem Gesamtförderungsumfang von ca. 20 000 Euro geschnitten werden.
Davon steht ein Drittel in den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft
"Mittleres Nessetal". Im kommenden Jahr fallen die Fördermittel wegen
Kürzungen wohl knapper aus, so dass nicht allen Förderwünschen
entsprochen werden kann. Um davon nicht abhängig zu sein, sprechen
beispielsweise die Gemeinden Wangenheim und Goldbach gezielt Privatpersonen an, denen der Arbeitsaufwand allein schon wegen des anfallenden Holzes zu Heizzwecken lohnt.
Eckhard Jorek / 04.02.11 / TA
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Ein Bärenglöckchen und Pfefferspray im Gepäck
Ehepaar Reiche begeistert mit Vorträgen
Das Ehepaar Reiche nahm mittlerweile zum vierten Mal per Diavortrag Einwohner ihrer Heimatgemeinde Brüheim mit auf Reisen. Nach Afrika, Papua-Neuguinea
sowie Peru/Bolivien war diesmal ihr Trip nach Kanada und Alaska dran. In den Räumlichkeiten des Heimatsvereines, die sich im Torhaus des Edelhofes befinden, erwarteten um die 50 Zuhörer eine kurzweilige und unterhaltsame Reisegeschichte -
und sie wurden nicht enttäuscht. Fast schon professionell gestalteten Angelika und Dietrich Reiche ihren anschaulichen Bericht über Flora und Fauna des äußersten Nordwestens von Nordamerika. Die Reiches sind in punkto Urlaub wahre Globetrotter. Sie suchen sich immer wieder interessante und spannende Ziele aus. Sie achten darauf, dass die Art und Weise der Unternehmung nicht von der Stange ist, sondern einen persönlichen Zuschnitt hat. Dabei wuchs die Idee, andere, die nicht soweit in der Welt herumreisen können, daran teilhaben zu lassen. 200 der 700 aufgenommenen Alaska-Dias wählte Dietrich Reiche für die Präsentation aus. Die Eheleute wechselten sich beim Kommentieren der einzelnen Dias immer ergänzend ab. „Der Indian Summer begrüßte uns bei unserer Ankunft. Es war unser Ziel, die prächtige Natur und das Farbspiel zu sehen“, sagte Dietrich Reiche zu Beginn der Vorführung. Die alte Westernstadt Dawson City am Klondike gehörte genauso zum Programm wie der Denali-Nationalpark, der vom Mount McKinley überragt wird. Das Ehepaar und ihre Söhne Matthias und Johannes bekamen auf ihrer 3500 Kilometer langen Route auch die Tiere der Wildnis zu Gesicht. Elche und Bären konnten sie tagsüber fotografieren und eines Nachts besuchte sogar ein Wolf ihr Lager. „Was wir immer dabei hatten: Bärenglöckchen.
Denn ein Bär lässt sich durch Lärm vertreiben“, wusste Angelika Reiche zu berichten. Und für den Fall der Fälle hatten sie zur Abwehr auch noch Pfefferspray parat.“In den letzten zehn Jahren machten wir jedes Jahr solch eine Tour“, erzählte Dietrich Reiche. „Das ist für uns gut angelegtes Geld. Jeden Cent ist es uns wert, denn das sind so schöne Erinnerungen und macht Spaß“, schwärmt der Reisende aus Leidenschaft. Für dieses Jahr sind Planungen für Madagaskar angelaufen. Wer weiß, vielleicht wissen schon bald die Brüheimer über die Insel vor der Ostküste von Mosambik richtig gut Bescheid.
Eckhard Jorek 05.03.2011
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Ländlicher Raum Gotha profitiert von EU-Geldern
Heute ist das Torhaus ein Schmuckstück. Foto: Matthias Benkenstein
Es ist noch nicht lange her, da gab der Brüheimer
Edelhof ein trauriges Bild ab. Im Zweiten Weltkrieg bombardierten
amerikanische Flugzeuge neben Goldbach und Wangenheim auch Brüheim,
legten einen Teil des Gutshauses in Schutt und Asche. Heute erinnert
nichts mehr daran. Mit der Sanierung des Torhauses im vergangenen Jahr
wurde die Erneuerung des Edelhof-Ensembles abgeschlossen.
Der ländliche Raum im Landkreis Gotha habe sich im Jahr 2010 gut entwickelt nicht nur in Brüheim , sagt die "Regionale Aktionsgruppe Gotha Ilm-Kreis Erfurt" (RAG). Das Gremium hat im vergangenen Jahr 28 Infrastrukturprojekte aus dem Kreis Gotha, dem Ilm-Kreis und den ländlichen Ortsteilen im Süden und Westen Erfurts zur Umsetzung empfohlen und damit den Weg freigemacht für etwa 1,5 Millionen Euro Fördermittel von der Europäischen Union. Das
Geld kam Vorhaben der Dorferneuerung, des ländlichen Wegebaus, der
Umwandlung (Revitalisierung) von Brachflächen sowie sonstigen
innovativen Projekten zugute. "Kommunen, aber auch private Projektträger
aus dem Landkreis Gotha konnten erneut einen Großteil der Fördersumme für sich entscheiden", zeigt sich Helmut Marx,
Erster Kreisbeigeordneter, erfreut über das Engagement. Insgesamt
entfielen mit gut 907 000 Euro knapp zwei Drittel der zur Verfügung
stehenden Mittel auf 14 Vorhaben im Gothaer Land. Ein Beispiel ist die Gemeinde Hörselgau,
die seit mehreren Jahren die Umwandlung des ehemaligen Gummiwerks
vorantreibt. 2010 hat die Kommune etwa 94 000 Euro aus dem Fonds für
Revitalisierung erhalten, um die einstigen Fabrikgebäude abzureißen und
die entstandenen Freiflächen zu gestalten. Aus dem gleichen Fördertopf
konnte in Emleben der Abriss eines ehemaligen Wohnhauses mit 55 000 Euro und im Nachbarort Petriroda mit 11 000 Euro der Abriss des ehemaligen Gemeindehauses bezuschusst werden. Ein
weiterer Dauerbrenner ist der ländliche Wegebau, der nicht zuletzt auch
für die radtouristische Erschließung der Region bedeutsam ist. Die
Vorhaben des Jahres 2010 stammten nahezu komplett aus dem Landkreis Gotha, sodass von den zur Verfügung stehenden Mitteln in Höhe von 310 000 Euro rund 285 000 auf den Landkreis entfielen. Bei
den Einzelvorhaben der Dorferneuerung konnten 2010 mehrere bereits in
den Vorjahren angeschobene Projekte gefördert werden, darunter die
Herrichtung des Torhauses im Brüheimer Edelhof (zusammen 107 000 Euro), die Freiraumgestaltung an der Buschwitte in Apfelstädt (115 000 Euro) sowie der Umbau der "Alten Schule" in Wangenheim (208 000 Euro) und die Sanierung einer privaten Reithalle in Wechmar (6000 Euro). Die RAG
wurde 2007 als eine der ersten Thüringer Kooperationsgemeinschaften zur
ländlichen Entwicklung gegründet. Der Fachbeirat entscheidet über
Anträge und Projekte. Die Auswahl der Mitglieder repräsentiert die Ziele
und die Struktur der Region. Die RAG
wurde gegründet, um die von der Europäischen Union über die
"Leader"-Methodik bereitgestellten Mittel für die Regionen abrufen zu
können.
Matthias Benkenstein / 29.03.11 / TLZ
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Musikfest in Brüheim
Musikalische Darbietungen für einen guten Zweck
Brüheimer Hesse – Orgel hofft auf Spenden
Das 1. Brüheimer Kultur- und Musikfest stand unter dem Motto: Benefizkonzert für die Orgel unserer Kirche Sankt Vitus. Über 10 Künstler aus dem Ort und der näheren Umgebung spielten für die Sanierung der Orgel. Zudem traten zwei Chöre und eine Band auf.
Auftakt der Veranstaltung war ein musikalischer Gottesdienst in der Kirche. Pastorin Marianne Schmidt durfte den jungen Orgelspieler Chris Manuel Rodrian, die Geschwister Juliane und Henrike Spittel sowie die Sunny Singers ankündigen, welche eine Stunde die Zuhörer begeisterten.
Nach einer Kaffee- und Kuchenpause bot die auf dem Edelhof aufgestellte Bühne für die Gäste ein abwechslungsreiches Programm. Moderator Thomas Kühr von Radio Tenneberg stellte die Musiker vor. Im Hintergrund lief zeitweise eine Live- Übertragung für den Regionalsender.
Elisabeth Both, Alexandra Gründling, Gina Neudert, Nina Bauer, Sina und Nils Kley gehören zu den jungen Talenten, welche durch ihr Können aber bereits zu den „großen Talenten“ zählen.
Der Chor Nessetal-Lerchen überzeugte mit volkstümlichen Melodien. Chris Manuel Rodrian gab hier den Takt vor. Neben der Orgel beherrscht er auch das Klavier und das Keyboard. So begleitete er die Sänger instrumental. In den Pausen bot er Führungen rund um die Orgel an. Diese wurde 1741 erbaut und um 1820 von Ernst Siegfried Hesse maßgeblich baulich verändert. Einige Euro’s wurden schon für den Erhalt investiert. Doch um die Orgel in einen für alle Stücke spielbaren Zustand zu versetzen, wird immer noch Geld benötigt. Als Überraschung trat die Band „Saalschreck“ aus Haßleben im Landkreis Sömerda mit Gassenhauern auf.
Mit Gitarrenklängen überzeugten Olaf Wabersich, Mathias Ziehm und Klaus Roob. Bekannte Titel und eigene Kompositionen regten zum Mitsingen an.
Zum Abschluss gab es dann noch eine Besonderheit: ein gemeinsames musikalisches Stück wurde einstudiert und aufgeführt.
Mehr als 100 Gäste aus Brüheim und Umgebung lauschten in den Nachmittagsstunden den Klängen, die bis in den Abend rund um den Edelhof ertönten. Neben der Musik konnten sich die Besucher die neuwertige Bibliothek ansehen oder sich in den Ausstellungsräumen des Torhauses über den Instrumentenbauer Wenk oder den Buchverleger Keil, welche beide ihre Wurzeln in Brüheim hatten, informieren. Der aktuelle Stand der „Dorferneuerung“ wurde in einem weiteren Ausstellungsraum präsentiert.
Alle ortsansässigen Vereine haben sich an der Organisation des ersten Brüheimer Kultur- und Musiktages beteiligt. Der Gemeinderat und der Kirchenrat bedankensich recht herzlich für dieses Engagement.
( Quelle: Nessetaljournal Autor:Sebastian Schreiner)
13 Kilometer des Nessetalradweges werden freigegeben
Der Radweg von Goldbach zum Kindel (blau) wird
heute freigegeben. Die Karte stammt von den Gothaer Kartografen Manfred
Möller und Klemens Richert.
Donnerstag, um 11 Uhr, wird in Brüheim der Nessetalradweg offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Viele Radler nutzten bereits den Weg
auf der ehemaligen Bahntrasse - im Volksmund wurde die Bahnstrecke einst
"Bufleben-Mailand-Madrid" genannt - aber schon. Bei dem
Bilderbuchwetter am vergangenen verlängerten Wochenende waren besonders
viele Leute zwischen Goldbach und Kindel unterwegs. Viel
Engagement hatte Viktor Zipproth, der frühere Chef der
Verwaltungsgemeinschaft "Mittleres Nessetal", in dieses Projekt
investiert. Der ehemalige Eisenbahner kämpfte jahrelang für diesen
Radweg. Schließlich gelang es ihm, die Trasse für den symbolischen Preis
von einem Euro zu erwerben. Nach diesen
langwierigen Verhandlungen mit der Bahn konnte im November vergangenen
Jahres der erste Spatenstich in der Nähe des Friedrichswerther Bahnhofs
ausgeführt werden. Finanziert wurde das Projekt von der VG "Mittleres
Nessetal" mit Hilfe von Fördermitteln der Europäischen Union. Der nun
fertiggestellte, dreizehn Kilometer lange Rad- und Wanderweg beginnt am
Goldbacher Bahnhof. Ein paar Kilometer weiter, dort, wo sich einst die
Bahnhaltestelle von Eberstädt befand, ist der erste Rastplatz zu finden
- ausgestattet mit Bänken, Papierkörben und Fahrradständern. Es
fehlt allerdings noch ein Hinweisschild, das auf den einstigen Bahnhof,
der nach der Streckenschließung 1993 abgerissen wurde, hinweist. Von
dort aus kann man, über einen Feldweg, auch zum Wangenheimer Stausee
gelangen. Der nächste Rastplatz befindet sich direkt am Bahnhof
Friedrichswerth,
der noch nicht verkauft worden ist und ein dementsprechend trauriges
Bild bietet. Die anderen Bahnhöfe an der ehemaligen Bahntrasse dagegen
sind bereits in Privatbesitz und inzwischen richtig sehenswert. Von
Friedrichswerth aus geht es leicht steigend zum Kindel. Der nächste
Rastplatz liegt dort, wo der kleine Weg von Haina kommt. Der Radweg
führt dann weiter zum Flugplatz. Im kommenden Jahr soll der Abschnitt
von Goldbach bis Warza entstehen, 2013 die Verlängerung bis nach
Molschleben, wo es bereits einen Anschluss an die vorhandenen Radwege
gibt. Wenn alles fertig ist, verknüpft die Strecke auf 55 Kilometern
Länge Erfurt mit dem Kindel. Auch vom Kindel nach Eisenach soll noch
eine Verbindung entstehen, die dann weiter ins Werratal führt. Ein
Faltblatt, herausgegeben vom Tourismusverband Thüringer Wald/Gothaer
Land, weist bereits auf diese durchgehende Radverbindung über Wiesen,
Felder und Auen zwischen der Landeshauptstadt Erfurt und der
Wartburgstadt Eisenach hin.
Heiko Stasjulevics / 07.10.11 / TA
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Rückbau der Gleise der Nessetalbahn
Foto: Gerhard Schreiner 10.11.2011
Lokalschau des Sonneborner Vereins in Brüheim mit 658 Tieren
Bei der Lokalschau des Kleintierzuchtvereins
Sonneborn und Umgebung im Vereinsheim in Brüheim wurden Herbert Deckert
bei den Hühnern, Lothar Schack bei den Kaninchen und Herbert Hering bei
den Tauben als Vereinsmeister gekürt. Foto: Claudia Klinger
Eine der größten Lokalschauen dieser Saison mit 658
Tieren hatte am Wochenende wieder der Kleintierzuchtverein Sonneborn und
Umgebung in seinem Vereinsheim in Brüheim zu bieten.
Brüheim.
Unter anderem waren 228 Tauben, 203 Kaninchen und 120 Zwerghühner zu
sehen. "In unserem Verein gibt es sehr erfolgreiche Tauben- und
Zwerghühnerzüchter. So wurde Herbert Hering aus Brüheim Europameister
mit schwarz gesäumten Strasser-Tauben. Bernd Eberhardt aus Sonneborn ist
dank seiner Altsteirer Hühner Europachampion", sagte Ernst-Alfred
Pöcking, der Vereinsvorsitzende. Neben Mitgliedern aus Sonneborn und
Brüheim gehören auch Züchter aus Metebach und Behringen zu dem
Sonneborner Verein, der sein Domizil seit 1976 in Brüheim
hat. Aus einem einstigen Offenstall ist es entstanden. Der Verein
feiert dieses Jahr sein 85-jähriges Bestehen und veranstaltet deshalb
Mitte Oktober die Nessetal-Jungtierschau. Auch dann hoffen die
Gastgeber wieder auf viele Gastvereine. Denn am Wochenende trugen
ebenfalls Züchter aus Hochheim, Remstädt, Brotterode, Reichenbach,
Ebenheim, Tabarz und Burla zur Vielfalt der Kleintierschau bei. Die
Preisrichter vergaben beim Rassegeflügel zehnmal das beste Prädikat
"Vorzüglich" und 21 Mal "Hervorragend", wie Ausstellungsleiter Harald
Hering zu berichten wusste. Bei den Kaninchen diesen Teil betreute
Lothar Schack als Ausstellungsleiter gab es zwei "Vorzüglich" und 52
"Hervorragend". Außerdem wurden die Vereinsmeister geehrt. Immer
wieder bemühe sich der Verein, für die Geflügel- und Kaninchenzucht zu
werben, um Nachwuchs für den Verein zu gewinnen. "Mit Hähnekrähen und
Kükenschlupf am 1. Mai sorgen wir immer für viel Aufmerksamkeit", freut
es Ernst-Alfred Pöcking. Nächstes
Ziel seien Veranstaltungen in der Grundschule und im Kindergarten. "Wir
haben zwar jugendliche Mitglieder, deren Eltern und Großeltern auch
Züchter sind, aber das reicht auf Dauer nicht", ist der
Vereinsvorsitzende überzeugt.
Claudia Klinger / 09.01.12 / TA
„Ein Arzt erlebt die Welt“
Prof. Dr. Werner Schunk erzählt von seinen Reisen
Am 16. März war Prof. Dr. Werner Schunk zu Gast im Brüheimer Torhaus. Der Geschichts-
und Heimatverein lud ihn ein, um sein aktuelles Buch vorzustellen und von seinen vielen Reisen rund um den Globus zu berichten. Über 40 Gäste hörten gespannt den Erlebnissen zu, die sich um Werner Schunk und seine Frau ereignet haben. Beginnend mit seinen Auslandreisen zu DDR- Zeiten unter anderem nach Indien und Japan, wo er jedoch seine Frau als „Pfand“ in der Heimat zurücklassen musste, kam er dann auch zur Titelgeschichte seines Buches „Das schwangere Öfchen Kangri“. In den Regionen des Himalajas tragen die Frauen unter ihren Gewändern kleine Öfchen, welche sie bei den unter minus 40 Grad anhaltenden Temperaturen wärmen sollen. Allerdings hat diese Methode einen Nachteil: sie verursacht Krebs. Die Reisen der Familie Schunk sind auch immer verbunden mit der Hilfe für die Eingeborenen, solche Krankheiten zu lindern. Nicht nur auf dem Gebiet der Hirnforschung ist Prof. Schunk bekannt. Auch weiterhin wird er mit seiner Frau noch viele Orte dieser Welt besuchen. Der Geschichts- und Heimatverein bedankt sich für den schönen Abend und wünscht alles Gute und viel Glück für die kommenden Reisen.
( Quelle: Nessetaljournal Autor:Sebastian Schreiner)
Zu Gast in Brüheim
Über 30 Radfahrer, die an einer vom Modehaus Kressner in Gotha geplanten Radtour teilnahmen, machten Rast auf dem Brüheimer Edelhof. Gerhard Schreiner, Vorsitzender des Geschichts- und Heimatvereins, und Eberhard Möller, Vorstandsmitglied, begrüßten die Gäste im Torhaus und erläuterten einige Besonderheiten der Ortsgeschichte.
Die Ortschronistin, Christa Laue, führte durch
die von ihr initiierte Ausstellung zur Geschichte der Hausschlachtungen
in Brüheim und erläuterte die weiteren Ausstellungsbereiche. Zudem
konnten sich die Gäste die gemeindeeigene Bibliothek und die Räume der
Feuerwehr ansehen. „Erstaunlich, was so ein kleiner Ort vorweisen kann.“
( Quelle: Nessetaljournal Autor:Sebastian Schreiner)
Dankeschön zum Frauentag
Auch dieses Jahr wurden die Frauen des Geschichts- und Heimatvereins Brüheim e.V. zu einer kleinen Frauentagsfeier ins Torhaus eingeladen. Einige Männer hatten mit viel Mühe eine perfekte Tafel gedeckt. Mit belegten Brötchen, Salaten, Sekt und Blumen wurden die Frauen verwöhnt.
Der Vorsitzende, Gerhard Schreiner, und der Bürgermeister, Heiner Both, bedankten sich bei den Frauen mit einer Rose. Besonderer Dank geht an Eberhard Möller und Eckhard Pförtner für die Zubereitung der leckeren Speisen. „Gern lassen wir uns nächstes Jahr wieder verwöhnen“
war von den Frauen zu hören. Vielen Dank für den schönen Abend.
08.03.2012 ( Quelle: Nessetaljournal Autorin: Cornelia Möller )
Elisa Jarosch fährt zum Bundeswettbewerb
"Jugend musiziert"
Elisa Jarosch aus Brüheim - hier mit ihrer
Klavierbegleitung Anette Grubmüller, Matthias Friedel und Tanzpädagogin
Marion Rennert (von links). Foto: Peter Riecke
Für die 16-jährige Elisa Jarosch aus Brüheim werden die
Pfingstfeiertage aufregend. Sie fährt zum 49. Bundeswettbewerb "Jugend
musiziert" nach Stuttgart, um in einer von 23 Musik-Kategorien zu
gewinnen oder zumindest ein gutes Ergebnis zu erzielen. In Stuttgart
wird der Bogen der Musizier- und Gesangskunst weit gespannt.
Gotha. Von Blockflöte solo über Duo Kunstlied
(Singstimme und Klavier) bis zum Schlagzeug-Ensemble und Klavier
vierhändig reicht er. Elisa Jarosch
hat sich eine besonders anspruchsvolle Aufgabe ausgesucht. Die
Wettbewerbs-Kategorie heißt schlicht "Musical", hat es aber in sich.
Es sei eine geschlossene Vorführung verlangt, die dennoch verschiedene
Musical-Richtungen berührt, sagt ihr Gesangslehrer Matthias Friedel von
der Musikschule des Landkreises Gotha "Louis Spohr". Zwischen den
Gesangsstücken waren Übergänge gefragt, die Elisa Jarosch tanzte. Seit
ihrem zweiten Schuljahr nimmt Elisa bei Marion Rennert Tanzunterricht.
Zusätzlich zum Gesangsunterricht war sie bis vor kurzem fast jeden
Dienstagabend im Spohrsaal zum Üben. Passend zum Vornamen beginnt sie
als Eliza Doolittle
aus dem Musical "My Fair Lady" im Berliner Dialekt. Dann gibt es einen
Tanz aus dem Musical "Grease", verwandelt sie sich in einen kriminellen
Kater aus "Cats", wird zur Seeräuber-Jenny und wieder zu Eliza, die in
feinster Hochsprache singt: "Ich hätt' getanzt heut' Nacht . . ."
Matthias Friedel hat sich dieses Programm für Elisa ausgedacht. Sie fuhr
damit Mitte März auf Schloss Hallenburg nach Schlitz in Hessen
zum 49. Landeswettbewerb "Jugend musiziert", der für beide Bundesländer
gemeinsam ausgetragen wird, um eine große Zahl guter Teilnehmer zu
haben. Mit 24 von 25 Punkten erlangte sie in den Kategorien mit Gesang
die höchste Wertung von allen Teilnehmern aller Altersgruppen. Annette
Grubmüller begleitete sie auf dem Klavier. Nun hoffen Elisa, Matthias
Friedel, Marion Rennert und Annette Grubmüller auf ihren Erfolg in
Stuttgart.
Auch in Neuhaus erfolgreich
Die Gothaer Spohr-Musikpädagogen
konnten schon wenige Tage vor dem Wettbewerb in Schlitz auf weitere
Erfolge verweisen. Beim Musikwettbewerb für Kinder und Jugendliche "Die
gläserne Harfe" in Neuhaus am Rennweg waren die 13-jährige Sarah
Kotterba aus Friedrichroda und die 18-jährige Kristina Menzel aus
Ernstroda aufgetreten. Sarah sang unter anderem a capella das Volkslied
"Wanderer an den Mond" von Franz Schubert und frühe Stücke von Mozart.
Mit
Höchstpunktzahl gewann sie den Wettbewerb, obwohl sie in ihrer
Altersgruppe - den 13 bis 16-Jährigen - zu den jüngsten zählte. Kristina
Menzel überzeugte unter anderem mit ihrer Darbietung des Trinkliedes
von Louis Spohr und kam auf einen dritten Platz.
Peter Riecke / 29.03.12 / TA
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Vollsperrung in der Ortsdurchfahrt
L 1030 Brüheim ab dem 02.07.2012
Das Straßenbauamt, die Gemeinde Brüheim und der WAZV Mittleres Nessetal wollen im Jahr 2012 den 1.Abschnitt der Ortsdurchfahrt Brüheim erneuern. Die Bauarbeiten verlaufen
von der Brücke über die Nesse bis zur Kreuzung Unterdorf/Friedrichswerther Straße/Oberdorf. Baubeginn ist
am 02.07.2012 und Bauende am 07.12.2012. Die Baumaßnahme wird unter Vollsperrung für den gesamten Verkehr durchgeführt. Während der Vollsperrung wird der Verkehr über die L1029, B7 und die L 1030verlaufen.Aufgrund der vorhandenen RVG-Linie wird in Brüheim eine Umleitungsstrecke, nur für den Busverkehr, errichtet. Die Schulkinderwerden an der Baustelle zu Fuß vorbei geleitet und im Bereich hinter der Brücke über die Nesse, wieder in den hier wartenden Bus einsteigen. Aus Richtung Sonneborn kommend, muss man die gleiche Fußstrecke zurücklegen und steigt an der Kreuzung Unterdorf in den hier wartenden Bus ein. Somit ist gewährleistet, dass der Schulbusbetrieb während der Schulzeit aufrecht gehalten wird. (Quelle Nessetal Journal vom 28.04.2012 )
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Ein Café am Nesseltal-Radweg:
14 Tonnen-Waggon umgesetzt
Geschafft: Bei Brüheim steht ein Waggon. Torsten
Breitung (2.v.l.) hat den 14 Tonnen schweren Aufbau mit Mario Klar, Uwe
Heyroth und Bruder Jürgen (l.) aus Hanau geholt und mit Kranfahrer Jörg
Triebel (r.) aufgestellt. Sandra Heyroth will ein Café einrichten.
Foto: Wieland Fischer
Torsten Breitung atmet erleichtert auf. Jetzt ist der
Druck raus. Ein schweres Stück Arbeit liegt hinter dem Brüheimer und
seinen Mitstreitern. Einen etwa 14 Tonnen schweren Waggonaufbau haben
Uwe Heyroth, Mario Klar, Jürgen und Torsten Breitung von Hanau nach
Brüheim manövriert.
Und so sieht er aus, der Waggon auf der Wiese. Foto: Fischer
Vom
Eisenbahnmuseum zum Nessetal-Radweg führte die Fahrt. Seit Freitag
steht neben der 1995 stillgelegten und zu einem Radweg umfunktionierten
Strecke ein grüner Waggon aus seligen Eisenbahner-Zeiten, als
Dampfrösser noch übers Land schnaubten. Den Waggon will Sandra Heyroth
zu einem Café umfunktionieren. Dafür haben die Initiatoren um Torsten
Breitung
keine Mühen gescheut. Einigen Schweiß ließen sie, als sie ausrangierte
Schwellen der Nessetal-Bahnlinie und Schienen der Waldbahn zu einem etwa
zwanzig Meter langen Gleis zusammenfügten und Achsen aufstellten. Der
schwierigere Kraftakt startete am Donnerstagabend. 19.30 Uhr fuhr der
Transport mit der eisernen Hülle von Hanau ab. "0.30 Uhr waren wir in
Brüheim", berichtet Breitung.
Auf der etwa 300 Kilometer langen Strecke sei es mehrmals eng geworden.
Schließlich ist ein Waggon nicht für Fahrten auf der Autobahn gebaut.
Ganz knapp ging es bei Gerstungen zu, wo die A4 einspurig verläuft. Bei
Friedewald hieß es: Schritttempo! Dort führt eine Brücke niedrig über
die Autobahn. Breitung: "Wir mussten den Schwerlaster absenken, um
durchzukommen." Tieflader-Fahrer Karsten Beck meisterte auch das. Das
Aufstellen am Freitag ging innerhalb von zwei Stunden über die Bühne.
Jörg Triebel hievte mit Autokran das riesige Teil um und über die Bäume
zur Endstation Radweg Brüheim. "Das war die letzte Fahrt des Waggons",
stellt Breitung erleichtert fest. Als kurz nach 9 Uhr der Waggon auf
der Wiese steht, strahlt auch Sandra Heyroth: "Einfach schön!" Sie will
den Eisenbahnwagen mit Uwe Heyroth
herrichten. Nun geht es ans Entwerfen und Gestalten der
Inneneinrichtung. Der ausrangierte Waggon befindet sich in einem
tadellosen Zustand. Der preußische Rahmen (Baujahr 1884) weist keinerlei
Rostspuren auf, stellt Torsten Breitung fest, der mit Saskia Jarosch
bereits den alten Brüheimer Bahnhof wieder hergerichtet hat. Der Umbau
zum stehenden Speisewagen wird im Vergleich zum Transport ein
Kinderspiel. Spätestens im Juli soll das Café im Waggon eröffnet werden.
Wieland Fischer / 26.05.12 / TLZ
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Buntes Musikfest im Edelhof
In Brüheim werden sich am Samstag wieder junge Musiktalente vorstellen. Archivfoto: Klaus-Dieter Simmen
Ein Denkmal liebevoll und mit Sachverstand zu
restaurieren, ist eine Seite. Die zweite ist, es mit Leben zu füllen.
Deshalb hat sich Brüheims damaliger Bürgermeister Eberhard Möller nicht
nur Gedanken gemacht, welche Fördertöpfe für die Restaurierung des
Edelhofes angezapft werden können, sondern mit vielen Mitstreitern
überlegt, wie nach Wiederherstellung das Anwesens derer von Wangenheim
so genutzt werden kann, dass es zum kulturellen Mittelpunkt des Dorfes
werden kann.
Brüheim.
Ideen gab es viele. Mittlerweile hat dort die Bibliothek ihren Sitz,
werden kleine Ausstellungen zur Heimatgeschichte gezeigt. Und bereits
zum zweiten Male lädt der Heimat- und Geschichtsverein zum Brüheimer
Musikfest ein. "Das erste war ein Erfolg", freut sich
Vereinsvorsitzender Gerhard Schreiner. "Mit dem zweiten solle der
Grundstein für eine hoffentlich lange Tradition gelegt werden." Das
kleine Dorf kann auf ein bedeutendes musikalisches Erbe verweisen.
August Heinrich Wenk ging als Erbauer von Glasharmonikas in die Annalen
ein, bis Anfang des 20. Jahrhunderts war der Gesangverein Brüheim
weithin bekannt. Die musikalische Erbe wird durch Talente, die immer
wieder von sich reden machen, fortgeführt. Jüngstes Beispiel ist der
Brüheimer Chris Rodrian. Der hoffnungsvolle Organist erhielt in diesem
Jahr den Nachwuchspreis der Kreissparkasse Gotha. Und weil an diese
Tradition erinnert werden soll, stellen sich auch am 2. Juni im Edelhof
zwischen 15 und 18 Uhr junge Talente vor. Am Abend spielen "The
Granschmidts" aus Exleben die Hauptrolle - unterstützt von Bands wie
"Notlösung", "Buschfunken" und "Canduo". Die Moderation übernimmt Olaf
Wabersich. Die
Bibliothek ist geöffnet, für die Kinder haben die Organisatoren hinter
dem Feuerwehrvereinshaus Spielmöglichkeiten eingeräumt. Und die
Sonderausstellung über Musiker Wenk und Brauchtum Hausschlachtung kann
ebenfalls besichtigt werden.
Klaus-Dieter Simmen / 31.05.12 / TA
Viele Gäste und zahlreiche Bands beim
2. Brüheimer Musiktag
Den Besuchern gefiel der musikalische Tag. Foto: privat
Als im vergangenen Jahr erstmals das Brüheimer Musikfest
stattfand, war noch nicht klar, dass man bereits im Folgejahr in
Konkurrenz zu den großen musikalischen Veranstaltungen treten könnte.
Dieses Mal bot die Gemeinde Brüheim in enger Zusammenarbeit mit den
ortsansässigen Vereinen ein abwechslungsreiches Programm.
Begonnen hatte es auch in diesem Jahr mit einem musikalischen Gottesdienst in der Kirche St. Viti. Dort waren der Sonneborner Kirchenchor, Sparkassenpreisträger Chris-Manuel Rodrian und Juliane Spittel an der Orgel und Sängerin Helena Schwab mit Kirchenliedern, Klassik aber auch russischen Gesängen zu hören. Im Anschluss wurde auf dem Brüheimer Edelhof kräftig weiter musiziert. Als erstes stellten die Klavierspieler der Kreismusikschule Louis Spohr ihr Können unter Beweis. Dem folgte die neu gegründete Musikschule "Tonart" mit verschiedenen Darbietungen. In
den Abendstunden ging es dann auf der Bühne sowie auf der Tanzfläche
zur Sache. Verschiedene Bands sorgten für gute Laune und viel
Begeisterung. Den Anfang bildete die Thüringer Liveband The
Granschmidts. Mit vielen bekannten Rockmelodien heizten sie die Stimmung
im Festzelt an. Zum Abschluss traten noch einmal die Granschmidts auf die Bühne. Zusammen mit dem Mitorganisator Olaf Wabersich an der Gitarre sorgten sie für einen gelungenen Abschied. Für
die zirca 250 Gäste, die über den Tag verteilt den Brüheimer Musiktag
besuchten, war für jedermann der richtige Musikgeschmack dabei.
08.06.12 / TA
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Unterwegs mit Tankred Schipanski
auf dem Nessetalradweg
Der Edelhof in Brüheim
war die zweite Station unserer Radtour auf dem Nessetalradweg am
26.07.2012. Der wunderbar hergerichtete Hof beherbergt den Heimatverein,
die Ortsbibliothek und die Freiwillige Feuerwehr. Im Heimatmuseum
zeigten uns Bürgermeister Herr Both, Herr Möller vom Heimatverein und
die Ortschronistin Frau Laue die Ausstellung. Ein Raum ist ganz der
traditionellen Hausschlachtung gewidmet und veranschaulicht wie die
Wurst aufs Brot kommt. Den ehrenamtlichen Einsatz der Brüheimer würdigte
ich mit einer Urkunde. Nach einer kleinen Erfrischung besichtigten wir
die kleine, aber feine Ortsbibliothek und schauten bei der Freiwillige
Feuerwehr vorbei, die uns ihre Gerätschaften präsentierte. Für das
nächste Fest spendierte ich den Kameraden ein Fass Bier. Vom schönen
Edelhof in Brüheim fuhren wir dann weiter nach Wangenheim.
(Quelle: tankred-schipanski.de 26.07.2012 )
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Kleintierzüchterverein in Sonneborn beging Jubiläum
Schon vom 80-jährigen Jubiläum gab es ein
Gruppenbild vor dem Vereinsheim. Das ließen sich die Zuchtfreunde auch
diesmal nicht nehmen.
In Sonneborn feierte der Kleintierzüchterverein sein
85-jähriges Jubiläum. Der Vorstand zog im gut gefüllten Vereinslokal
Bilanz.
Sonneborn. Fast bis auf den letzten Platz
besetzt zeigte sich am Sonnabendabend das Vereinslokal des
"Kleintierzuchtverein Sonneborn
und Umgebung e.V." in Brühheim direkt am neuen Nessetal-Radweg. Die
Feier zum 85-Jährigen Bestehen ließen sich die Vereinsmitglieder und
zahlreiche Gäste aus Nachbarvereinen und die Kommunalpolitiker natürlich
nicht entgehen.
Vorstandsvorsitzender Ernst Alfred Pöcking
hatte mit Unterstützung anderer verdienter Vereinmitglieder ganze
Arbeit geleistet und die bewegte, erfolgreiche Geschichte der 1927
gegründeten Züchtervereinigung auf 17 eng beschriebene A4-Seiten
zusammengefasst und dennoch manch amüsante Anekdote in seine mit Rührung
vorgetragene Festrede eingebaut. So die Fahrt zu einer Ausstellung per
Traktor und Anhänger voller Züchter, die heute undenkbar wäre, oder die
Besuchergruppe aus Frankreich, die eigentlich eine Messe in Leipzig besuchen wollte, und dann doch lieber Tiere in Brüheim
kaufte. Allein die Züchterpreise und Meisterschaftstitel, die
Mitglieder des Vereins für ihre mit viel Liebe und Sachkunde
aufgezogenen Tiere vor der Wende und danach deutschlandweit und auf der
Ebene des Freistaates erhielten, könnten eine Zeitungsseite füllen.
Stolz
sind die Züchter aber auch auf ihre 1977 als Rinderoffenstall
übernommene Ausstellungshalle, die auch das Vereinslokal beherbergt. Sie
ist nicht nur längst überdacht, sondern wurde im Laufe der Jahre vor
und nach der Wende immer wieder modernisiert und besser ausgestattet.
Mancher Züchter, so Ernst Alfred Pöcking in seiner Ansprache, hätte sich
in den vielen für deren Aufbau aufgewendeten Stunden selbst ein
Eigenheim bauen können.
Groß daher auch die Freude über
Grußansprachen, Erinnerungsgeschenke und Spenden unter anderem von der
Landtagsabgeordneten Martina Renner
(Linke), einem Mitglied des Gothaer Kreistages und dem Sonneborner Bürgermeister Günther Dietmar.
Reinhard Stange, Bernd Eberhard, Klaus Kellner und Harald Hering
erhielten sogar die "Goldene Bundesnadel" des Bundes deutscher
Rassegeflügelzüchter verliehen. Auch silberne Bundesnadeln wurden
verliehen. Für die Frauen gab es zum Abschluss des festlichen Teils noch
Blumengeschenke. Anschließend fand man sich zu einem schmackhaften
Essen zusammen. Der Verein hat derzeit 42 Mitglieder, darunter auch drei
Jugendliche.
Peter Riecke / 05.08.12 / TA
Brüheim wird repariert und verschönert
Bis Dezember könnte die Unterdorfstraße wieder befahrbar sein. Foto: Peter Riecke
Im Ortskern soll auch in drei Jahren rekonstruiert und
neu gestaltet werden. Auch die Erneuerung der Abwasserkanäle ist
unvermeidlich. Die Baustelle am Ortseingang erzwingt jetzt eine weite
Umleitung.
Brüheim. Die
Ausstellungshalle und das Vereinsheim des Kleintierzüchtervereins
Sonneborn
und Umgebung sind sehr angenehm in einem parkähnlichen Areal am
Ortsrand der zur Verwaltungsgemeinschaft "Mittleres Nessetal" gehörenden
Gemeinde Brüheim gelegen, aber zur
Zeit für Ortsunkundige schwer zu finden. Unmittelbar daneben verläuft
die Landesstraße 1030 und die ist metertief aufgerissen. Tiefbauer
arbeiten mit ihren Maschinen oft mehr als acht Stunden am Tag. Nur über
einen Weg über den Ortskern und dann zwischen Friedhofsmauer und
Gemeindezentrum erreicht man das Vereinsheim. Den Ortkern selbst
offiziell und auf einer guten Straße nur vom Westen her, von
Friedrichswerth. Wer von Sonneborn mit dem Auto ins zwei Kilometer
entfernte Brüheim will, müsste eigentlich über Goldbach, Gotha,
Trügleben, Aspach und Weingarten
fahren, da auch die kürzere Umfahrung nördlich und über den
Unstrut-Hainich-Kreis von Baustellen unterbrochen ist. Viele fahren
deshalb auf Feldwegen. Doch die Reparatur der in Brüheim
Unterdorfstraße genannten Landesstraße war unvermeidlich. Die Kanäle
sind marode. Defekte traten bereits auf. Es kam sogar vor, das Abwasser
im Unterdorf nicht weiter lief. Auf 360 Meter Länge wird nun neu
verlegt. Die Baufirma aus Umpferstädt bei Weimar sei engagiert und
kooperativ, heißt es aus der Gemeinde. Bürgermeister
Heiner Both, der zugleich stellvertretender Vorsitzender des
zuständigen kleinen Abwasser-Verbandes ist, hat sogar gemeinsam mit dem
Gemeinderat die schon für Januar eingeplante Neugestaltung zentraler
Plätze im Dorf verschoben. Brüheim besitzt im Gegensatz zu Sonneborn
kein Gewerbegebiet. Trotzdem ist es eine der wenigen schuldenfreien
Gemeinden in Thüringen.
Das solle auch mindestens bis zum Ende seiner Amtszeit so bleiben, so
der Bürgermeister gegenüber unserer Zeitung. Die Baumaßnahmen inclusive
der ortstypischen Fußweggestaltung trotzdem zu stemmen, war daher das
Ziel des Gemeinderates . Um an einen Teil der Mittel aus einem vom
Thüringer Verkehrsminister
Christian Carius
(CDU) im Frühjahr 2012 initiierten und nur für dieses Jahr gültigen
offiziell "kommunales Infrastrukturpaket für Gemeinschaftsmaßnahmen und
Ortsdurchfahrten" genannten Zehn-Millionen-Euro-Topf zu gelangen, suchte
er mehrfach den Kontakt zum Straßenbauamt Mittelthüringen. Dies gelang
und weitere Fördermittel kommen vom Amt für Landentwicklung und
Flurneuordnung Gotha. 2013,
so hofft Heiner Both, sollen auch Teile der Friedrichswerther Straße
weiter im Ort grundhaft erneuert werden. Auch dann würde wieder eine
Umleitung erforderlich werden. Die müsse man intelligent lösen, damit
Schwerlastverkehr nicht auf Nebenstraßen ausweiche und dort die nächsten
Probleme entstünden. Danach liege dann die Neugestaltung des
Kirchvorplatzes im Blick. Man sei bereits mit den kirchlichen Gremien
über einen Nutzungsvertrag im Gespräch. Trotz der
Belastungen durchs Bauen zeigte sich Both die Entwicklung Brüheims
betreffend optimistisch. Es werde neu gebaut und für ein leer gewordenes
Haus hätten sich schnell wieder Interessenten gemeldet. Angebote der
Vereine wie ein Handarbeitskurs werden regelmäßig genutzt. Besonders gut
kommt der neue Nessetal-Radweg bei den Bürgern an. Für Fahrten nach Friedrichswerth
werde er schon oft anstelle des Autos genutzt. Per Fahrrad erreicht man
auch die Kleintierzüchter problemlos. Und an den Wochenenden lockt eine
Imbissstation "Zum Radler".
Peter Riecke / 09.08.12 / TA
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Mann in Brüheim bei Angriff verletzt
Bei einem überraschenden Angriff ist ein 33-Jähriger
Autofahrer am Dienstagabend von einem Mann in der Schloßgasse in Brüheim
im Landkreis Gotha schwer verletzt worden.
Der
33-Jährige wollte gerade sein Fahrzeug verlassen, als der 29-Jährige
Angreifer die Tür aufreißt und ihn aus dem Auto zerrt. Der Täter hat
mehrmals auf ihn eingeschlagen und flüchtet kurz danach, so die Polizei.
Die Beamten konnten den 29-Jährigen in der unmittelbaren Nähe des
Tatortes festnehmen. Warum der Angreifer auf den 33-Jährigen
eingeschlagen hat ist noch völlig unklar.
PI Gotha/ Florian Dobenecker / 26.09.12 / TA
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Ab Anfang Oktober gibt es neues Radfahr-Vergnügen im Nessetal
Michael Weber und Michael Buchmann beim
Rastplatz-Bau am Nessetal-Radweg in der Nähe von Wangenheim. TA-Foto:
Claudia Klinger
Noch ist der neue Rad- und Wanderweg zwischen Goldbach
und dem Kindel nicht offiziell freigegeben. Das passiert am Freitag, dem
7. Oktober um 11 Uhr in Brüheim. Dennoch wird auf der ehemaligen
Bahntrasse schon eifrig geradelt, geskatet und gelaufen, gerade bei
solch schönem Wetter wie dieser Tage.
Goldbach. Eberhart Walger aus Goldbach ist zum Beispiel jeden Tag auf der frisch bitumierten Strecke unterwegs. "Ich muss doch sehen, ob es vorwärts geht", sagt er. Diese Woche traf er regelmäßig Michael Buchmann und Michael Weber. Die Mitarbeiter der Firma Landschaftsgestaltung Steffen Führ aus Goldbach haben drei Picknickplätze gebaut: die Flächen gepflastert, Fahrradständer, Papierkörbe, Tische und Bänke montiert. Am Kindel, am einstigen Bahnhof Friedrichswerth und in der Nähe von Wangenheim
laden diese Plätze künftig zum Verweilen ein. "Als nächstes müssen wir
noch die Poller setzen, damit keine Autos auf den Weg fahren können",
sagte Michael Buchmann. Denn
die Strecke ist als Rad- und Wanderweg klassifiziert und darf auch nicht
- wie andere ländliche Wege - von Landwirtschaftsfahrzeugen genutzt
werden. Die Idee, die ehemalige Bahntrasse, die von Bufleben bis zum Kindel
führte, touristisch neu zu nutzen, gab es schon lange. Doch jahrelang
hatte sich der Bau durch zähe Verhandlungen mit der Deutschen Bahn
verzögert. Viktor Zipproth, bis 2009 Vorsitzender der
Verwaltungsgemeinschaft (VG) "Mittleres Nessetal", hat aber nie
aufgegeben und das Projekt trotz aller Hindernisse gemeinsam mit den
VG-Mitarbeitern immer vorangetrieben. Im November
2010 war dann endlich der symbolische erste Spatenstich nahe des
Friedrichswerther Bahnhofs gesetzt worden. Nun ist der erste Abschnitt
des Nessetal-Radweges zwischen Goldbach und Kindel
fertig. 13 Kilometer sind das, 10,5 Kilometer davon nagelneu.
Finanziert wurde das Projekt von der VG "Mittleres Nessetal" mit Hilfe
von Fördermitteln der Europäischen Union, wie Katrin Henze, VG-Mitarbeite-rin im Hauptamt, sagte. Die Bahnstrecke führte einst noch weiter von Goldbach Richtung Osten. Und auch der Rad- und Wanderweg soll dort entlang noch weiter gebaut werden. "2012 wird der Abschnitt bis Warza entstehen, 2013 der bis nach Molschleben, wo dann der Anschluss an bereits vorhandene Radwege geschafft ist", so Katrin Henze. Aussichtspunkte sind bei Bufleben und hinter der Sandbrücke Biberbach bei Friedrichswerth geplant. Letzterer gibt zum Beispiel den Blick auf Haina und den Inselsberg frei. Wenn alles fertig ist, verknüpft die Strecke auf 55 Kilometern Länge Erfurt mit dem Kindel. "Von Eisenacher Seite soll vom Kindel in die Innenstadt noch eine Verbindung entstehen", weiß Henze. Aber jetzt können Radler, Skater und Wanderer erst einmal den Weg von Goldbach über Wangenheim, Brüheim und Friedrichswerth bis zum Kindel
genießen. Drei Informationstafeln zeigen den Verlauf, aber auch sich
anschließende Rad- und Wanderwege in der Nessetal-Region an. "Ich freue mich so, dass dieser Radweg endlich Wirklichkeit geworden ist. Und er fährt sich wunderbar!", schwärmt Eberhart Walger und tritt wieder in die Pedale. Er wird ganz sicher bei der offiziellen Einweihung dabei sein. So wie die Grundschüler aus Goldbach, die am 7. Oktober nach Brüheim radeln. Und Regelschüler aus Mechterstädt kommen aus Richtung Friedrichswerth. In Brüheim
gibt es dann neben Einweihungsworten auch eine Hüpfburg, Bratwurst
sowie Kaffee und Kuchen, der von den Landfrauen gebacken wird.
Claudia Klinger / 30.09.11 / TA
Ehemalige Manager helfen mit Wissen Existenzgründern
Kunstvoll gestaltetet Fingernägel sind die Spezialität von Corinna Schiller.
Foto: Peter Riecke
Der Mentor steht im übertragenen Sinn für einen
geistigen Anleiter und Ratgeber eines Jüngeren oder weniger Erfahrenen -
so erklärt es das Fremdwörterbuch. 17 Mentoren - ehemalige Manager,
Geschäftsführer, Banker, Rechtsanwälte - hat der Verein Alt hilft Jung
Thüringen e.V..
Alle
sind Ruheständler, haben aber keine Lust, sich aufs Altenteil zu setzen.
Sie wollen ihr Wissen weitergeben. Mit einer Patenschaft für Menschen,
die neu durchstarten wollen. Das können sowohl Selbstständige sein, die
Probleme bekommen haben, als auch Menschen, die den Schritt in die
Selbstständigkeit erst wagen wollen, nicht aber so recht wissen, auf was
dabei zu achten ist. Denn Fallstricke gibt es reichlich. Corinna Schiller (42) aus Brüheim
hat es fast geschafft. Sie war lange arbeitslos und Hartz
IV-Bezieherin. Im Nebenerwerb hübschte sie den Damen im Ort die
Fingernägel auf. 2011 kam ihr dann zu Ohren, dass ein Nagelstudio in Gotha
eine Nachfolgerin sucht. Der Traum von etwas Eigenem, mit dem man
seinen Lebensunterhalt verdienen könnte, er rückte in greifbare Nähe.
Wenn da diese Fallstricke nicht wären. Corinna Schiller wandte sich an ihren Berater im Jobcenter. Und der Traum bekam Konturen. Bernd Auer,
ehemaliger Manager einer Krankenkasse, nahm sich als Mentor der jungen
Frau an. Prüfte die Marktchancen, die Finanzen, stellte einen
Geschäftsplan auf, besorgte einen Mikrokredit von 9000 Euro. Es
funktionierte letztenendes, weil Corinna Schiller ihre bisherigen Kundinnen aus Brüheim als "Mitgift" mitbrachte und auch der Kundenstamm der Vorgängerin bei der Stange gehalten wurde. Von Ende März bis Anfang Oktober dauerte es, dann waren alle Formalien geklärt und das Nagelstudio konnte starten. Nun ist Corinna Schiller voll Elan am Werk, sich ihren Lebenstraum in ihrem Studio in der 18.-März-Straße in Gotha
zu erfüllen. Und sie ist sicher, dass sie es schafft, im nächsten Jahr
vollends aus dem Bestand des Jobcenters gelöscht zu werden und gänzlich
auf eigenen Beinen zu stehen. Sie sei ein Beispiel, wo alles gut und
völlig problemlos gelaufen sei, lobt ihr Mentor Bernd Auer. Diese
Erfolgsgeschichte hat sich so oder ähnlich bereits einige Male im
Landkreis wiederholt. Die zwei Berater 21 mit 160 Patenschaften gibt es
in ganz Thüringen haben gemeinsam mit ihren Schützlingen ganze Arbeit geleistet. "Wir haben eine 65-prozentige Erfolgsquote", weiß Bernd Auer, dem auch die Projektleitung des Vereins "Alt hilft Jung" in Erfurt
obliegt, zu berichten. 17 Patenschaften in den Bereichen
Dienstleistungen, Handwerk, Handel wurden im Kreis bereits geschlossen.
Nicht jeder hat es allerdings geschafft. Wenn das
Geschäftsmodell nicht tragfähig war, kam von den Mentoren nach
Bestandsanalyse und Prüfung aller Unterlagen und Geschäftschancen der
vorsorgliche Hinweis, sich doch lieber vom Arbeitsamt in einen Job
vermitteln zu lassen, als eine geschäftliche Bruchlandung hinzulegen. Die
Mentoren arbeiten eng mit dem Agentur für Arbeit zusammen, bekommen von
dort eine Aufwandsentschädigung. Sechs Arbeitstage mit jeweils acht
Stunden sind pro Klient vorgesehen., Dafür gibt es 360 Euro
Aufwandsentschädigung. Also nichts zum reich werden. "Ich bin unter
Menschen und werde auch als Ruheständler geistig herausgefordert"
formuliert Mentor Auer seine
Motivation, anderen mit seinem Wissen als Manager helfen zu können. Und
wirbt zugleich um neue Leute, denn man sei personell am Anschlag. "Wenn
es Menschen im Rentenalter gibt, die mit dem nötigen Hintergrund- und
Fachwissen dienen können und dieses an Existenzgründer und
Selbstständige weitergeben wollen, sind sie bei uns herzlich
willkommen", sagt er. Infos gibt es im Internet unter
www.ahjthueringen.de oder unter (0361) 34 15 56 31.
Michael Keller / 20.11.12 / TA
Brüheimer Bürgermeister erhält Morddrohung von Jugendlichen
Mit einem Spruchband - "Bürgermeister, wir
stehen hinter dir" - haben Brüheimer ihre Solidarität mit Heiner Both
bekundet. Both hatte eine Morddrohung erhalten, weil er einem
Jugendlichen eine kommunale Wohnung verweigert haben soll. Foto: Wieland
Fischer
Eine Gruppe junger Leute stiftet Unfrieden in Brüheim:
Bürgermeister Heiner Both hatte am Samstag, 24. November 2012, eine
Morddrohung erhalten, weil er einem der Störenfriede eine kommunale
Wohnung verweigert haben soll. Der Gemeinderat fordert Hilfe von der
Landesregierung. In Brüheim
sehen die Einwohner den Dorffrieden bedroht. Pöbeleien, Drohungen und
gewalttätige Übergriffe von einer Gruppe junger Leute sind an der
Tagesordnung. Die Lage eskalierte, als am Samstag, 24. November
2012, Bürgermeister Heiner Both attackiert wurde. Sogar Morddrohungen
gegen ihn sollen geäußert worden sein. Bürgermeister Both ist seither
krankgeschrieben. Telefonisch war er nicht zu erreichen.
Brüheimer Bürger bekunden ihre Solidarität
Am
Montagabend, 26. November 2012, bekunden Brüheimer ihre
Solidarität mit dem Bürgermeister. Etwa siebzig Frauen und Männer
versammeln sich vorm Edelhof. Am Tor
ist ein Laken gespannt. Darauf steht: "Bürgermeister, wir stehen hinter
dir." Darunter setzen Brüheimer ihre Unterschrift. Das werde für Both
eine sehr große Genugtuung sein, sagt dessen Amtsvorgänger Eberhard
Möller. Angesichts der massiven verbalen Bedrohungen gegen den
Bürgermeister befürchtet mancher im Dorf, dass Both das Amt niederlegt.
Auslöser für die Anfeindungen
Der Bürgermeister soll
angeblich einem der Störenfriede eine kommunale Wohnung verweigert
haben. Am Samstag, 24. November 2012, spitzte sich die Lage zu. Im
Edelhof
hatte Both zu einer Feier mit Freunden eingeladen. Dazu kam es nicht.
Grill und Bierkästen stehen noch unberührt dort. Denn gegen 17 Uhr
marschierten fünf, sechs junge Leute vor die Tür und störten das Fest.
Rufe wie "Wir bringen dich um" sollen gegen Both ausgestoßen worden
sein, berichten Brüheimer. 18.20 Uhr ging ein Hilferuf bei der Polizei
Gotha
ein. Die Ordnungshüter seien sofort da gewesen. Der Bürgermeister habe
am ganzen Leib gezittert und sei "seelisch fertig", sagt Eberhard
Möller. Die
Brüheimer wollen, dass etwas unternommen wird, damit die Schikanen und
Angriffe aufhören. "Bislang wird alles runtergespielt", stellt Eberhard
Möller fest. Hilfesuchend hat der Gemeinderat einen offenen Brief an
Ministerpräsidentin
Christine Lieberknecht
und Innenminister
Jörg Geibert
(beide CDU) verfasst. "Aus Angst vor Repressalien bleiben viele
Straftaten noch unentdeckt. Den Androhungen körperlicher und seelischer
Gewalt, welchen leider zu oft Taten folgten, wurde jedoch kein Gehör
geschenkt. Deshalb wenden wir uns als Mitglieder des Gemeinderates an
Sie, dass in dieser Angelegenheit schnellstmöglich gehandelt wird",
heißt es in dem Schreiben, das die Ratsmitglieder am Montagabend, 26.
Novemberr 2012, im Anschluss an das öffentliche Bekenntnis zum
Bürgermeister in einer außerordentlichen Ratssitzung aufgesetzt haben.
Rädelsführer stammt aus Craula
"Es
ist für uns unverständlich, dass eine solch gewalttätige Person beinahe
ohne Konsequenzen für ihr Handeln weiterhin Menschen bedrohen kann und
den Geschädigten keine Hilfe oder Schutz zugesagt wird", weisen sie auf
den Rädelsführer hin. Der stamme aus Craula und sei mittlerweile in Brüheim
gemeldet. Bei dem Rädelsführer handele es sich um kein unbeschriebenes
Blatt. In den Orten, wo er zuvor gewohnt habe, sei er den Behörden als
"strafauffällig" bekannt. Die Brüheimer verweisen auf öffentliche
Ausschreitungen unter Alkoholeinfluss, dann würden vorbeikommende
Fußgänger bedrängt und werde gegen Vertreter öffentlicher Einrichtungen
vorgegangen.
Brüheimer von Jugendlichen zusammengeschlagen
"Das
Schlimmste ist: Unsere Kinder sind fix und fertig", berichtet die Frau
von Christian B. Ihr Mann bekam am 25. September am eigenen Leib die
Gewalttätigkeit der Randalierer zu spüren. Mit seiner schwangeren Frau
und Kind kehrte er vom Elternabend zurück nach Brüheim.
Die Gruppe habe sein Auto gestoppt. "Ich wurde aus dem Wagen gezerrt
und zusammengeschlagen", sagt Christian B. Man sei ihm aufs Bein
gesprungen. Ein Knie sei kaputt, zwei Sehnen gerissen. Zwei Monate
später humpelt er immer noch an Krücken. Und das nur, weil er Tage zuvor
den Anführer der Gruppe darauf hingewiesen habe, dass dessen Hund Kot
vorm Friedhofstor hinterlassen habe und der zu entfernen sei. Eine junge
Frau berichtet, dass ihr Auto beschmiert worden sei. Es
sei niemandem zuzumuten, dass wahllos Passanten mit Gegenständen
beschmissen, Sachen mutwillig zerstört werden, findet der Gemeinderat.
Die Brüheimer sehen ihre Menschenwürde, Freiheit und körperliche
Unversehrtheit bedroht. Mit der Kundgebung vorm Edelhof setzen sie ein
Zeichen dagegen. "Wir zeigen, dass die Brüheimer zusammenstehen", stellt
Ratsmitglied Gerhard Schreiner fest. Sie wollen, dass ihr Gemeinwesen
geschützt wird. "Ich bin froh, dass ich so einen Bürgermeister als
Nachfolger gefunden habe", sagt Eberhard Möller. "Er macht einen guten
Job", lobt Gerhard Schreiner
den Bürgermeister. Both habe in den letzten Jahren unter anderem beim
Straßenbau viel für den Ort bewegt, sagt Bürgermeister-Stellvertreter
Siegfried Backhaus. "Es wäre fatal, wenn er sich zurückziehen würde." -
Für Brüheim als auch für die Demokratie. "Ich bin nicht im Herbst 1989
auf die Straße gegangen, damit jetzt die Demokratie mit Füßen getreten
wird", findet Catherine Reichert. Sie und die Brüheimer fordern
Konsequenzen, dass dem Treiben der Gewaltbereiten Einhalt geboten wird.
Wieland Fischer / 28.11.12 / TLZ
Tote Bäume sorgen für neues Leben im Hainich
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Dietrich Reiche kontrolliert die Wanderwege im
Nationalpark Hainich. Fällt wie hier am Hühnteich ein Baum über einen
Weg, wird dieser um einige Meter verlegt, damit der Baum an Ort und
Stelle verrotten kann. Foto: Jens König
Mit dem Ranger durchs Jahr: Dietrich Reiche und seine Kollegen überlassen die Natur möglichst sich selbst.
Ich bin gerne auf Streife unterwegs im
Nationalpark Hainich. Mit der Zeit sieht man sehr deutlich, wie sich der
Wald verändert. Wir verfolgen hier ja das Motto, dass wir Natur Natur
sein lassen. Langsam, aber sicher soll sich der Hainich wieder zu einem
Urwald entwickeln. Da gehört es dazu, dass auch
mal Bäume umbrechen. In einem Wirtschaftswald würde das einen
finanziellen Schaden bedeuten. Im Nationalpark hingegen denken wir ganz
anders. Stirbt ein Baum, fällt mehr Licht auf den Boden. Das hilft
jungen Bäumen beim Nachwachsen. Knicken Bäume um,
hat das ganz verschiedene Ursachen. Manche sind durch Krankheiten oder
Pilzbefall geschädigt, sodass sie Stürmen nicht mehr standhalten. Andere
sind einfach alt und brechen deswegen in sich zusammen. Für
uns als Ranger ist das eine knifflige Angelegenheit. Der Nationalpark
soll einerseits so wenig wie möglich menschlichen Eingriffen ausgesetzt
sein . Andererseits haben wir direkt an Wanderwegen eine
Verkehrssicherungspflicht. Dort kontrollieren wir natürlich, ob es lose
Äste gibt und entfernen sie auch, damit niemand gefährdet wird. Dennoch
lässt sich nie vorhersagen, wo ein Baum kippt. Zum Jahreswechsel war es
zum Beispiel ziemlich stürmisch, da gab es einigen Windbruch. Am
Hühnteich ist eine alte Lärche dem Sturm zum Opfer gefallen. Sie liegt
nun mitten auf dem Wanderweg. Das einfachste wäre es natürlich, die
Motorsäge anzusetzen und den Weg wieder freizuschneiden. Das aber ist
ein Eingriff, den wir hier nicht wollen. Die Lärche soll liegenbleiben
und langsam verrotten. Sie bietet damit neuen Arten einen Lebensraum und
für die Wanderer ist es spannend zu sehen, wie sich ein Baum, der tot
ist, verändert. Am Hühnteich verlegen wir nun den
Wanderweg - um die Lärche und älteren Windbruch herum. Wir schütten den
Weg neu auf und setzen auch neue Leiteinrichtungen. Wie
lange ein Baum liegt, ehe er verrottet ist, lässt sich schwer sagen.
Das kommt auf die Holzart an und darauf, wie sehr der Baumstamm
Witterungsbedingungen ausgesetzt ist. Eine Eiche verrottet wesentlich
langsamer als eine Buche. Denn deren Holz wird schnell von Weißfäule
befallen. Windbruch bleibt bei uns im Nationalpark
übrigens nicht lange unbemerkt. Wir Ranger sind regelmäßig auf allen
Wander- und Radwanderwegen unterwegs, sodass spätestens nach einigen
Tagen auffällt, wenn irgendwo ein Baum sein Leben beendet hat.
Notiert von Britt Mandler
Dietrich Reiche ist 56 Jahre alt und lebt in Brüheim. Er arbeitete Jahrzehnte als Forstwirt in der Holzernte. Seit dem April 2011 ist er Ranger im Nationalpark Hainich.
Hochwasser 01.06.2013 im Nessetal
Ich habe hier mal einige Bilder über die heutige Hochwasserlage zusammengestellt. Die Bilder sprechen für sich...
Falls ihr noch Bilder habt nehme ich sie gerne in den Blog....
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Blick von der Nessebrücke Richtung Eberstädt |
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Bootsfahrt in Eberstädt |
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Nessewiesen in Eberstädt |
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Nessebrücke vor Goldbach |
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Landstraße Goldbach Richtung Wangenheim |
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Wehr am Stausee Wangenheim |
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Ablauf vom Stausee Wangenheim |
01.06.2013/ Franke